Erfinder und Gründer von morgen


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Titel Erfinder und Gründer von morgen
Datum 18.6.2016
Herausgeber Reutlinger General-Anzeiger
Thema Fachkräfte der Zukunft
Website Reutlinger General-Anzeiger

Erfinder und Gründer von morgen

SCHULPROJEKT - Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums lernen, wie 3D-Druck in der Praxis funktioniert

REUTLINGEN. Schlüsselanhänger in Form von Eulen und Avataren, USB-Sticks in Form von Schokolade und Lippenstiften, Smartphone-Halter und Gebäude: 60 Schülerinnen und Schüler des Isolde-Kurz-Gymnasiums und des Albert-Einstein-Gymnasiums haben diese Objekte mit dem 3D-Drucker selbst entworfen, konstruiert und hergestellt. Moderne Technik, die in den beiden Schulen Einzug gehalten hat.

Dabei geht es nicht nur um Spaß und Kreativität, sondern auch darum, den Schülern die Grundlagen der Produktentwicklung und der 3D-Konstruktion zu vermitteln. »In den 3D-Workshops sitzen die Ingenieure, Erfinder und Gründer von morgen«, so Reutlingens Wirtschaftsförderer Markus Flammer. Grund genug für die Stadt Reutlingen, die Kosten für die von »Create 3D« aus Reutlingen veranstalteten Kurse zu tragen, die derzeit an den beiden Gymnasien angeboten werden.

»Diese Workshops sind die beste Fachkräfterekrutierung und Innovationsförderung für die Zukunft«, so Flammer. »Wir hoffen deshalb, dass sich Reutlinger Unternehmen finden, die die Workshops an den Schulen mitfinanzieren, damit diese im neuen Schuljahr an allen fünf Reutlinger Gymnasien angeboten werden können.«

Nicht nur die teilnehmenden Schüler, auch die Schulleitungen und die betreuenden Lehrer sind von den Workshops begeistert, weil sie den Unterricht in Naturwissenschaft und Technik praxisnah ergänzen. Create 3D hat das Bildungsprojekt bereits 2009 entwickelt und gemeinsam mit der städtischen Wirtschaftsförderung an Reutlinger Schulen gebracht.

»Bis vor zwei bis drei Jahren wurde der 3D-Druck in Deutschland noch belächelt und allenfalls für die Prototypen-Erstellung genutzt«, erläutert Tonio Mahr von Create 3D, der die Workshops am AEG und am IKG leitet. Heute hat dieses Druckverfahren wirtschaftliche Bedeutung und wird immer besser und vielseitiger.

Ende Mai wurde in Dubai sogar das erste voll funktionsfähige Haus mit einem 3D-Drucker gebaut und die Entwicklung geht rasant weiter. Weitere 60 Reutlinger Schüler sind für diese Entwicklung nun gerüstet. (sv)