Die 3D-Welle rollt weiter
Drucken in dritter Dimension: Schüler nehmen ihre Produkte in Empfang
Das Projekt „Create Albstadt” läuft bereits im dritten Jahr am Progymnasium Tailfingen. Die Schule erweist sich damit als Trendsetter: 3D ist das „große Ding“, wenn es um zukunftsweisende Technik geht.
Tailfingen. Im Jahre 2013 ging es los. Seitdem arbeiten jeweils die Siebtklässler der Schule außerhalb des regulären Unterrichts in einem Workshop an dem Projekt. Mittels CAD-Technik konstruieren sie am PC, was in der Folge als gedrucktes 3D-Modell in den Händen gehalten werden kann. Gestern erhielten die Schüler beim Übergabetermin in der Technologiewerkstatt ihre Produkte. Alles ist möglich: Die Palette reichte von der Miniatur-Gitarre bis hin zum Miniatur-Eiffelturm. Das Projekt wird künftig in der nun ja bekanntlich fertiggestellten Technologiewerkstatt beheimatet sein. Außerdem hat die Lammerbergrealschule offenbar Interesse bekundet, in das Projekt mit einzusteigen.
Die Projektpartner lobten den Fleiß der Schüler und dankten den Sponsoren, ohne deren finanzielle Unterstützung dieses Projekt nicht möglich wäre. Die Vertreter der heimischen Unternehmen konnten sich gestern über 3D-Modelle ihrer Gebäude freuen. OB Klaus Konzelmann würdigte das Projekt als „wesentlichen Bestandteil unserer Strategie zur Fachkräftesicherung von morgen“ und „strukturpolitische Investition“. Die technologische Bildung sei ein Schwerpunkt. Axel Metzger, Schulleiter des PGT, bezeichnete das Projekt, das in dieser Form einmalig im Land sei, als Glücksfall für die Schule. Helmut Posselt, Leiter des Naturwissenschaftlich-Technischen Stützpunkts (NTS) Albstadt, zeigte sich begeistert: Als er die Idee damals ans PGT herantrug, hätte er nicht gedacht, „was das ins Rollen bringt“. „Mit euch passiert hier wirklich was“, meinte Florian Wiest von der Reutlinger Firma Create, die den Schülern mit dem nötigen Know-how zum Thema 3D-Druck weiterhilft. Zum Produkt gab's jeweils ein Zertifikat. „Legt es bei, wenn ihr euch bewerbt“, empfahl Wiest den Schülern. „Das zeigt, dass ihr es drauf habt.“
Das 3D-Projekt ist laut Innovationsmanager Daniel Spitzbarth eine von mehreren Veranstaltungen, die im Rahmen der technologischen Bildung in der Technologiewerkstatt, unterstützt durch die Förderpartner, durchgeführt werden sollen. „Diese beinhalten mehrere Schulen und Klassenstufen“, so Spitzbarth. Darüber hinaus werde es eine Schülerfirma sowie ein 3D-Druck-Labor in der Technologiewerkstatt geben.