Erfolg in dritter Dimension


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Titel Erfolg in dritter Dimension
Autor Holger Much
Datum 23.10.2014
Herausgeber Zollern-Alb-Kurier
Thema Innovation
Website Zollern-Alb-Kurier

Erfolg in dritter Dimension

3D-Workshop am Tailfinger Progymnasium im dritten Jahr

3D ist das nächste große Ding — und das Progymnasium Tailfingen erweist sicht als Trendsetter: Die zukunftsweisende Technik wird hier bereits im dritten Jahr angeboten. Der OB zeigt sich schwer beeindruckt.

Drucken in der dritten Dimension? Das gibt es. Kurz und laienhaft erklärt, fügt eine Maschine feine Späne eines bestimmten Werkstoffes — Plastik oder Metall — Schicht für Schicht zu einem festen, dreidimensionalen Körper zusammen. Dazu werden diese zu „druckenden“ Körper zuerst im PC virtuell geformt oder eingescannt.

Diese zukunftsweisende Technik wird, erklärte Rektor Axel Metzger mit berechtigtem Stolz am Mittwochmittag im Rahmen einer offizielle Präsentation der neuesten Arbeiten, im Tailfinger Progymnasium bereits im dritten Schuljahr angeboten. Seit 2013 engagieren sich Schüler im „Create — 3D-Workshop Albstadt“, um hier spielerisch diese erst im Entstehen begriffene Technik zu erkunden und zu lernen.

Zum erfolgreichen Abschluss des zweiten Workshops war am Mittwoch auch Albstadts Oberbürgermeister Dr. Jürgen Gneveckow gekommen und zeigte sich angesichts der feinziselierten, ungeheuer detailgetreuen Modelle beeindruckt: „Allein schon zu kapieren, dass so etwas wirklich ein 'Druck' ist“, formulierte er nachvollziehbarer Weise verblüfft angesichts eines rosafarbenen Miniaturmodells des Ebinger Rathauses, „ist schon eine intellektuelle Herausforderung an sich.“

Doch die Schüler des Workshops leisteten noch andere Dinge: so wurden von ihnen beispielsweise mehrteilige Formen gestaltet und dann gedruckt, die untrennbar miteinander verschränkt und zudem frei bewegbar sind. Eine Leistung, liefert NTS-Chef Helmut Posselt eine Hintergrundinformation, die mit herkömmlicher CAD-Technik so nicht zu schaffen ist. Eine andere Gruppe kreierte zudem dreidimensionale Abbilder von charakteristischen Gebäuden in Albstadt, um sie dann naturalistisch mit zuvor gemachten Fotos zu verkleiden. So lässt sich beispielsweise das Gebäude des Intermezzo frei am Computer drehen und von allen Seiten bequem begutachten. Ergebnisse, die allen Anwesenden Staunen und Hochachtung abverlangten.

Helmut Posselt, Leiter des Naturwissenschaftlich-Technischen Stützpunktes Albstadt (NTS) initiierte diese innovative Idee nicht nur, sondern stellte auch den Kontakt zu Florian Wiest und seinem Reutlinger Unternehmen Create her, das Schule und Schüler mit Know-how weiterhilft. Nicht nur die Stadt Albstadt, betont Rektor Metzger dankbar, unterstütze das ehrgeizige Projekt des Progymnasiums finanziell. Auch eine ganze Reihe heimischer Betriebe greife der Tailfinger Bildungseinrichtung bei ihrem ehrgeizigen Projekt unter die Arme.

Mit Blick auf die verheißungsvolle Zukunft, die diese neue Technik verspricht, sollen, verrät Helmut Posselt, später in der Technologiewerkstatt ebenfalls 3D-Drucker bereit stehen. Sogar der Gedanke an eine Schülerfirma, die in einem der Büros der Technologiewerkstatt arbeiten könnte, steht im Raum.